Herbstzeit ist Kürbis-Zeit. Doch welche Kürbis-Sorten es gibt und wofür sie sich eignen wissen die Wenigsten von uns. Ich habe die beliebtesten Küchen-Kürbisse herausgesucht und kläre auf.
Kürbisse zählen zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Früher wurde der Kürbis als Tierfutter und „Arme-Leute-Essen“ abgewertet. Dann wurde er lange Zeit lediglich für seine wertvollen und nährstoffreichen Samen geschätzt, aus denen das Kürbiskernöl gewonnen wird. Erst seit einigen Jahren ist er auch als schmackhaftes Gemüse beliebt.
Es gibt weit über 500 verschiedene Sorten, doch nicht alle Arten sind bekannt und genießbar. Grundsätzlich wird zwischen Zier- und Speisekürbissen unterschieden. Zu den fünf Speisekürbisarten zählen: Gartenkürbis, Riesenkürbis, Moschuskürbis, Feigenblattkürbis und die Ayote. Alle weiteren bekannten Sorten stammen von diesen fünf Arten ab und wurden mittels Kreuzungen gezüchtet.
Die Gelb-Orangen-Riesen sind reich an Kalium, Calcium und Zink, weisen aber gleichzeitig einen niedrigen Natriumgehalt auf. Zudem gelten besonders die Sorten mit orangem Fruchtfleisch als regelrechte Vitaminbomben mit hohem Anteil an Antioxidantien.
Kürbis verarbeiten und lagern
Durch die große Sortenvielfalt eignen sich Speisekürbisse für die Zubereitung pikanter wie süßer Gerichte. Egal, ob roh oder gekocht, als Suppe, als Beilage oder als Dessert, mit Kürbissen lässt sich beinahe für jede Mahlzeit und jeden Gang etwas Schmackhaftes zaubern. Die Geschmackspalette reicht von fruchtig-herb über dezent-süßlich bis zu zart-nussig.
Kürbisse können monatelang gelagert werden. Wichtig ist eine gesunde Schale und das Vorhandensein des Fruchtstiels. Lange Lagerzeiten können bei gewissen Sorten sogar den Geschmack intensivieren. Am besten werden sie in trockenen, kühlen Räumen bei zwölf bis 17 Grad Celsius gelagert. Angeschnittene Kürbisteile können, mit Frischhaltefolie bedeckt, im Kühlschrank mehrere Tage gelagert werden.
Die beliebtesten Küchen-Kürbisse
Die beliebtesten Kürbisse in der Küche sind Hokkaido-, Butternuss-, Moschus- und Spaghettikürbis. Doch auch der Blue Ballet hält Einzug in die Küche. Ich verrate Euch wofür sich die jeweiligen Kürbisse eignen und habe gleich noch ein paar Rezept-Tipps verlinkt.
Hokkaido
Der Klassiker unter den Kürbissen ist an seiner rundlichen Form und seiner orangen Schale erkennbar. Sein hell- bis dunkeloranges Fruchtfleisch ist fest und faserarm. Der Hokkaido-Kürbis ist angenehm nussig im Geschmack und kann samt seiner Schale verzehrt werden. Er eignet sich super für Suppen, Pürees, Pastagerichte oder auch als Beilage. Hier geht´s zu unseren Kürbis-Gnocchi mit Hokkaido und zum Kürbisstrudel.
Spaghettikürbis
Rein äußerlich ähnelt diese Sorte wohl eher einer Honigmelone als seinen Geschwistern der Kürbisgewächse. Das Fruchtfleisch ist hellgelb und hat lange Fasern, welche an Spaghetti erinnern und dem Kürbis seinen Namen geben. Der Kürbis wird üblicherweise als Ganzes 40 Minuten gekocht. Er kann jedoch auch halbiert und 20 Minuten gedämpft werden. Das Fleisch zerfällt nach dem Garen in einzelen “Nudeln”. Ein toller Kürbis für figurbewusste Pasta-LiebhaberInnen, weil er álla Bolognese oder Carbonara einfach lecker schmeckt.
Butternuss
Der Butternusskürbis besticht durch sein zartes, hellorganges Fruchtfleisch und seine nussig-buttrigen Geschmack mit dezenter Süße. In der Küche eignet sich der Kürbis hervorragend zur Zubereitung herzhafter Gerichte wie Eintöpfe oder Suppen. Aber auch im Thai Curry mit Kürbis kann der Butternuss den Hokkaido ersetzen.
Blue-Ballet
Der Kürbis der Sorte Blue Ballet hat eine blaugraue Schale und ein dunkelgelbes, festes Fruchtfleisch. Mit seinem süßlichen und feinkörnigen Geschmack sind seine Verwendungsmöglichkeiten in der Küche besonders vielfältig und reichen von der Zubereitung von Suppen, Pürees, Risotto, Gratins bis hin zu Aufläufen, zum Füllen und Überbacken. Wirklich lecker! Unsere Kürbis-Karotten-Kokossuppe oder der herbstliche Flammkuchen wurden z.B mit dem Blue Ballet gemacht.