Meine Gedanken zum Thema Werbekennzeichnung musste ich jetzt einfach niederschreiben. Als Blogger kommt man daran einfach nicht vorbei – aber Vorsicht: Werbung gab es auch vorher schon.
Scrolle ich durch meinen Facebook Feed stechen mir seit einiger Zeit immer wieder Beiträge zum Thema Werbekennzeichnug ins Auge. Es ist ein regelrechter Hype um die Kennzeichnungspflicht entstanden. Aber warum, frage ich mich. Das ist ein klassischer Fall für “es muss erst etwas passieren, bis wir es alle verstehen”. In Deutschland schwappt die Abwahnwelle über und plötzlich macht sich jeder Gedanken über die richtige Kennzeichnung von Werbung auf Social Media, Blogs und Co.
Ich kann das alles nicht richtig nachvollziehen. Nicht, weil ich mich nicht damit beschäftigen möchte, sondern weil ich es schlichtweg nicht verstehe. Starte ich einen Blog, ist eine meiner ersten Aufgaben mich mit den rechtlichen Aspekten auseinanderzusetzen. Dazu gehört nämlich nicht nur ein richtiges und vor allem vollständiges Impressum, sondern eben auch Werbekennzeichnung und Co. Von einem Tag auf den anderen ist die Angst verflogen, dass die Klickzahlen aufgrund eines Wortes, nämlich “Werbung” oder “Anzeige” schwinden. Ja, Ihr lest richtig, das ist mitunter ein Grund für schlechte Kennzeichnungen in der Blogosphäre. Follower würden nämlich die Werbung auf einem Silbertablett serviert bekommen. Das ganze nennt man Transparenz. Und es ist auch bestimmt kein Geheimnis mehr, dass Blogger von Werbung leben, oder liege ich hier falsch? Das einzige Problem, das ich hier sehe ist, dass vielleicht viele LeserInnen sich nun fragen, seit wann X oder Y denn so viel Werbung machen und hinterlassen dann Kommentare mit einem bitteren Beigeschmack. Liebe Leute, das war schon immer so, nur war es eben entweder schlecht gekennzeichnet oder gar nicht.
Grund für den Aufschrei war übrigens das sehr informative und aufschlussreiche Live-Video von Rechtsanwalt Dr. Thomas Schwenke auf Facebook. Er klärt über die Risiken von Schleichwerbung auf und bringt Licht in die Werbe-Grauzonen Österreichs. Der Talk war wirklich hilfreich, dennoch war ich schon immer ein Mensch, der auf Nummer sicher geht. Also habe ich – auch wenn es keine konkreten Vorgaben gab – von Beginn an meine Beiträge gekennzeichnet. Vorsicht ist ja bekanntlich besser als Nachsicht!
Linktipps zur richtigen Kennzeichnung
Who is Mocca? – Werbung richtig kennzeichnen!
Tinera – Für Blogger: Werbung richtig kennzeichnen
Sophiehearts – Werbung kennzeichnen in Österreich
Live-Video von Rechtsanwalt Dr. Thomas Schwenke
Es besteht aber dennoch der Irrglaube, dass wir Blogger für Geld alles machen. So ist aber nicht. Natürlich gibt es immer schwarze Schafe, aber mir würde jetzt niemand meiner Kollegen einfallen bei dem dies der Fall ist. Wir wählen sorgfältig aus unseren Anfragen aus, auch wenn die Verlockung manchmal groß ist – gerade in der Anfangszeit, wenn die ersten Euros hereinflattern. Ich bin mir auch sicher, dass so ziemlich jeder Blogger schon einmal eine unpassende Kooperation eingegangen ist, auch ich. Man fühlt sich danach aber nicht gut und die Follower merken das – also lässt man es schnell wieder sein. Am Ende sollte der Blog vor allem authentisch sein und das versuchen wir alle. Wir brauchen dazu nur Euer Vertrauen.
Ich habe seit dem Launch meines Happy Lifestyle Blogs immer alles gekennzeichnet. Auch wenn nicht unbedingt am Beginn des ersten Absatzes, wie ich es seit ca. einem halben Jahr mache. Werbung muss auf den ersten Blick ersichtlich sein, daher findet Ihr des öfteren auch noch ein Sternchen * in meinen Überschriften. Ich möchte amigaprincess völlig transparent halten und Euch nichts vormachen.
In diesem Sinne freue ich mich natürlich auf bevorstehenden Kooperationen und werde Euch immer ehrlich darüber berichten. Das waren also meine Gedanken zum aktuellen Werbe-Aufschrei! Zu viel ist besser als zu wenig!
4 comments
Ich finde es gut, dass man mehr Information darüber bekommt, aber irgendwie auch übertrieben jetzt immer “Werbung” anzeigen zu müssen wenn man eine Marke nennt. Ich muss mir noch das Video in Ruhe anschauen, kann aber irgendwie nicht verstehen wieso ich da was anzeigen muss, wenn ich das Produkt selber gekauft habe oder vom Freund geschenkt bekommen habe – sollten dann nicht alle TV Sendungen usw auch ständig “Werbung” oder “Product placement” schreiben, für jedes Outfit das angezeigt wird?
Transparenz finde ich natürlich wichtig! Wenn mir etwas geschickt wurde oder es eine Kooperation ist, dann ist es mir selbstverständlich das es angezeigt werden soll…leider nicht für alle..
LG, Rosie // Curvy Life Stories
Toller Beitrag! In letzter Zeit stoße ich wirklich immer wieder über Artikel bezüglich Werbekennzeichnung. Ich finde es aber gut, das somit auch wirklich alle Blogger aufgeklärt werden und das Thema somit mehr Aufmerksamkeit bekommt. Denn ich persönlich finde es den Lesern absolut unfair gegenüber, wenn man eine Kooperation nicht kennzeichnet. Ich persönlich kennzeichne meine Beiträge immer mittels Anzeige. 🙂
Liebste Grüße,
Melanie
Toller Beitrag! In letzter Zeit stoße ich wirklich immer wieder über Artikel bezüglich Werbekennzeichnung. Ich finde es aber gut, das somit auch wirklich alle Blogger aufgeklärt werden und das Thema somit mehr Aufmerksamkeit bekommt. Denn ich persönlich finde es den Lesern absolut unfair gegenüber, wenn man eine Kooperation nicht kennzeichnet. Ich persönlich kennzeichne meine Beiträge immer mittels Anzeige. 😀
Liebste Grüße,
Melanie
Ich finde es gut, dass die Thematik endlich diskutiert wird, denn wer nicht kennzeichnet tut das ja auch zu Lasten derer, die sich an die Regelungen und Vorschriften halten und deshalb oft Kooperationen gar nicht erst bekommen. Würde jeder die gesetzlichen Vorschriften einhalten, wäre das gar kein Grund eine Absage für eine Kooperation zu erhalten.
Ich persönlich kennzeichne alle Kooperationsbeiträge ganz deutlich mit Werbung und das schon bevor der eigentliche Text losgeht. Auch auf Instagram verwende ich den Hastag #Werbung und betone auch noch mal im Text das es sich um Werbung handelt. Finde da ist auch nichts Schlimmes dabei. Ich wüsste nicht, wieso das Leser vertreiben sollte. Mich stört es zumindest auf anderen Blogs nicht, so lange man auch diesen Beitärgen anmerkt, dass der Blogger wirklich Interesse am Produkt hat bzw. da Herzblut drinnen steckt. Es gibt wirklich viele sehr interessante Blogbeiträge die im Rahmen von bezahlten Kooperationen entstanden sind. Zumal ich auch nicht verstehen, was dagegen spricht sich durch sein Hobby etwas dazu zu verdienen, denn immerhin kostet ein Blog auch Geld.
Schlechte Erfahrungen habe ich dembezüglich auch noch nicht gemacht. Bei mir hat sich noch kein Leser beschwert. Kooperationen wähle ich aber eh immer genau aus und schaue, ob das zu mir und meinem Blog passt. Das Produkt muss mich einfach ansprechen.